Einführung Pfarrer Manickathan und Pfarrer Weber 06.09.20
„Der Reichtum der Kirche ist Vielfalt“
„Der Reichtum der Kirche ist Vielfalt“ - unter diesem Leitwort beginnen am 01.09.2020 Pfarrer Xavier Manickathan und Pfarrer Michael Weber ihren Dienst in der Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland. Pfarrer Manickathan als leitender Priester der Gemeinde, Pfarrer Weber als Priesterlicher Kooperator.
Der Einführungsgottesdienst in der Pfarrei findet am 06.09.2020 um 15.00 in der Kirche Sankt Peter und Paul in Höhr-Grenzhausen statt. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zur Begegnung bei einem Empfang geben. Aufgrund der Coronabeschränkungen ist die Teilnahme an diesem Gottesdienst nur für Mitglieder der pfarrlichen Gremien und weiteren geladenen Gästen möglich. Der Gottesdienst wird aber per Livestream übertragen (auf dieser Homepage (YoutubeKanal) www.kath-kirche-kannenbaeckerland.de)
Pfarrer Manickathan stammt aus Indien, hat in Deutschland studiert und wirkte zuletzt als Priesterlicher Mitarbeiter in der Pfarrei Sankt Ursula, Oberursel. Pfarrer Weber kommt nach seiner zweiten Kaplanstelle in der Pfarrei Sankt Blasius im Westerwald, Elbtal-Dorchheim wieder in die Pfarrei Sankt Peter und Paul im Kannenbäckerland zurück in der er bereits zuvor als Kaplan bis 2017 gewirkt hat.
Die Fotos aus dem Einführungsgottesdienst und dem anschließenden Empfang im Freien zeigen u.a.: Domkapitular Georg Franz überreicht die Ernennungsurkunde an Pfarrer Manickathan./ Elisabeth Erfort (Pastoralteam/Pfarrteam) und Jürgen Kretz (Vorsitzender des Pfarrgemeinderates) heißen die beiden Pfarrer willkommen./ Michael Merz begrüßt als Verbandsgemeindebürgermeister von Ransbach-Baumbach stellvertretend auch für andere kommunale Vertreter Pfarrer Manickathan und Pfarrer Weber/ Pfarrer Wolfgang Weik spricht ein Grußwort der evangelischen Nachbarpfarreien. (Fotos:sp; um alle Fotos zu sehen: auf dem ersten Foto oben rechts kleines Bild "Berg und Sonne" drücken)
Pfarrer Xavier Manickathan stellt sich vor:
Liebe Gemeinde,
Mein Name ist Xavier Manickathan.Ich bin 41 Jahre alt und komme aus einer kleinen indischen Familie. Wir sind nur 6 Geschwister, 4 Schwestern und 2 Brüder. Das war damals für indische Verhältnis tatsächlich eine kleine Familie.
In meiner Familie habe ich unseren Glauben kennen und lieben gelernt. Die Freude, die er mir gab, wollte ich auch anderen weitergeben und so entstand in mir der Wunsch, Priester zu werden. Deshalb ging ich 1996 nach dem 10. Schuljahr für meine 15jährige Ausbildung in das Schönstatt Priesterseminar. Da die Schönstattbewegung in Vallendar entstanden ist und dort ihren Sitz hat, war es üblich, dass einige Studenten zum Studium nach Deutschland geschickt wurden. So kam ich 2006 zum ersten Mal nach Deutschland, um in München Theologie zu studieren. Das war ein großer Sprung: Vom kleinen Dorf in Indien in die große, deutsche Stadt. Schon damals war es mir wichtig, mich in Deutschland zu integrieren. Nach meinem Studium wurde ich 2011 in Indien zum Priester geweiht. Danach verbrachte ich meine anderthalb Jahre dauernde Kaplanzeit in einer indischen Pfarrei. Anschließend kam ich als Kooperator in die Pfarrei St. FranziskusFrankfurt. Dort habe ich den großen Pfarreiwerdungsprozess miterlebt. Ich lernte die deutsche Mentalität und die pastorale Arbeit mit den Menschen in einer deutschen Pfarrei kennen, schätzen und lieben. Ich merkte, das liegt mir, bedeutet große Freude und Erfüllung für mich.
Die positive Erfahrung in dieser Pfarrei hat meinen Weg zum Bistum Limburg geführt. Nach langem Überlegen habe ich mich entschieden im Bistum Limburg inkardiniert zu werden und so bin ich jetzt Diözesanpriester. Es war mir immer sehr wichtig, dass ich, wenn ich hier arbeite, auch inkulturiert bin. Heute kann ich sagen, dass ich meine zweite Heimat in Deutschland gefunden habe. Heimat ist kein Zustand. Heimat ist eine Aufgabe für jeden Menschen. Nach 3 Jahren in der Pfarrei St. Ursula Oberursel / Steinbach führt mich mein Weg nun zu Ihnen in die Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland.
Gerne möchte ich Ihnenmeine Vorstellung einer Pfarrei beschreiben. Ich bin fest überzeugt, dass der Reichtum unserer Kirche die Vielfalt ist. Als Kind bin ich streng katholisch erzogen worden. Der Glaube ist mir persönlich sehr wichtig, er hat mir viel Freunde und Erfüllung in meinem Leben geschenkt. Im Laufe der Zeit, besonders in Deutschland, habe ich gelernt, dass es viele unterschiedliche Wege gibt, Gott nahe zu sein. Es gibt viele Wege, unseren Glauben zu vertiefen, unsere Beziehung mit Gott aufzubauen. Ich sehe es als unsere Aufgabe, diese Vielfalt in der Pfarrei zu unterstützen.
Ich bin ein offener Mensch und freue mich darauf, mit Ihnen zusammen unseren Glauben zu leben.
Ihr Pfarrer Xavier Manickathan
Pfarrer Michael Weber stellt sich vor:
Verehrte Gemeinde,
um in dem Bild zu bleiben, dass Kaplan Lydkowski gerne verwandt, begann mit dem 1. September so etwas wie eine zweite Halbzeit. Eine zweite Halbzeit für Sie und für mich.
In den vergangenen Jahren ist viel geschehen. Nach meiner Priesterweihe im Jahr 2014 durfte ich meine ersten drei Jahre als Priester und Kaplan hier bei Ihnen im Kannenbäckerland verbringen. Danach ging meine Reise im Jahr 2017 zur zweiten Kaplanszeit Richtung Blasiusberg in die in diesem Jahr neu gegründete Pfarrei Blasius im Westerwald weiter.
Es war eine gute aber auch spannende Zeit. In diesen drei Jahren stand hauptsächlich die Pfarreiwerdung auf unserer Agenda und die Frage, wie die neue Pfarrei auch und vor allem im Glauben getragen werden kann.
Aber auch diese drei Jahre in und um den Blasiusberg gingen rasch vorüber, sodass ich mir in den vergangenen Monaten immer wieder selbst die Frage gestellt habe, wie es denn sein kann, dass schon wieder drei Jahre vorüber sind. Drei Jahre: Eine lange Zeit, aber doch wieder unfassbar schnell vorbei.
Drei Jahre, seit ich die Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland verlassen und in die heutige Pfarrei St. Blasius im Westerwald gewechselt habe und nun wieder hier bei Ihnen im Kannenbäckerland als Pfarrer (Kooperator) mit Ihnen ein hoffentlich längeres Stück Glaubensweg gehen darf. Von meiner Seite aus kann ich sagen, dass ich mich auf die kommenden Jahre hier mit Ihnen freue.
Schließen möchte ich aber mit einer Bitte, die von Herzen kommt: Schließen Sie mich, so wie ich es auch für Sie mache, in Ihr persönliches Gebet mit ein. Dann werden die kommenden Jahre sicherlich zu einer segensreichen Zeit.
Pfarrer Michael Weber